STAMMBAUM 18 – DIE KOMPLEMENTÄREN GÖTTER
Die 12 Götter des Olymps sind im Stammbaum 17 und auf der Seite „DIE ZWÖLF OLYMPISCHEN GÖTTER“ ausführlich beschrieben. Sie können nach Paaren von Komplementären gruppiert werden, wie auf der Seite „DIE KOMPLEMENTÄREN GÖTTER“ ausführlich beschrieben.
Denn auf dieser Ebene des Übersinnlichen handelt es sich nicht so sehr um Gegensatzpaare als vielmehr um Komplementärpaare, auch wenn sie in den Mythen manchmal in Konflikt miteinander stehen, wie etwa Zeus und Hera.
Zeus, dem Symbol der unendlichen Ausdehnung des Bewusstseins, entspricht Hera, die Macht der Begrenzung, die eine exakte Anpassung an die Bewegung des Werdens gemäß der göttlichen Ordnung ist.
Poseidon, die Abschaffung des Egos durch die Reinigung des Unterbewusstseins, entspricht Demeter, Ausdruck dessen, was zur Verwirklichung der Vereinigung führt.
Hermes, die aufkommende Kraft, die zur Manifestation des Übersinns in der Menschheit führt, Quelle des Wissens, entspricht Hestia, das Streben, das Gesetz der Gnade, das bei der fortschreitenden Verwirklichung einer vollkommenen Gleichheit hilft, die das Wachstum des inneren Feuers, Agni, des heiligen Feuers, garantiert.
Die Kinder der Leto, Apollo und Artemis, stehen sich gegenüber und drücken die beiden Kräfte des psychischen Wesens aus, die im Menschen erwachen, die Vision der Wahrheit und die gerechte Tat.
Die letzten vier Götter stehen noch nicht an ihrem endgültigen Platz. Auch wenn Aphrodite, Ausdruck der sich entwickelnden Liebe, mit Hephaistos, der Quelle der neuen Formen, verheiratet ist, so ist sie doch gegenwärtig die Partnerin ihres Geliebten Ares, der Kraft der Formerneuerung. Denn um voranzukommen, braucht die Liebe noch den Prozess der Zerstörung der Formen, da die Menschheit noch nicht bereit ist für ihre Transformation ohne die Notwendigkeit der Zerstörung.
Es ist also Athene, das Symbol des inneren Meisters, der den Menschen zur Verbesserung und Beherrschung seines äußeren Wesens führt, die derzeit Hephaistos gegenübersteht.